notartermin
Die Freude über den erfolgreichen Notartermin ist allen Beteiligten ins Gesicht geschrieben (v.l.): Notar Alexander Ruscher, Henrich Buchmann und Dr. Sabine Kittel (Grüner Weiler eG), Bettina Zarth (Stadt Münster) sowie Stephan Aumann (KonvOY GmbH).
22.06.2023
Architektur

Startschuss für „Grüner Weiler“

Viel mehr als nur Wohnraum: Das ist das Projekt W1OXF der Genossenschaft „Grüner Weiler“. Sie möchte mit genossenschaftlichem Wohnen im Oxford-Quartier innovative Wege gehen in Sachen Energieversorgung, Mobilität, Solidarität sowie gemeinschaftlichem Leben. Jetzt ist der Startschuss für den Bau gefallen.

Baubeginn nach Vertragsunterzeichnung 

Nachdem der Rat der Stadt Münster am 14. Juni 2023 den Beschluss eines Erbbaurechtsvertrages gefasst hatte, wurden am Folgetag die Vertragswerke zwischen der KonvOY GmbH, der Genossenschaft „Grüner Weiler“ und der Stadt Münster geschlossen. Der Notartermin markierte zugleich den Startschuss für die Bauarbeiten am 19. Juni 2023. Die Fertigstellung der drei Baukörper mit über 100 Wohnungen, davon mehr als 70 öffentlich gefördert, ist für Februar 2025 geplant.

 

Alternative Wohnformen dank Erbbaurecht

Warum Erbbaurecht? Dieser Schritt resultiert aus einem Ratsbeschluss vom Jahr 2019: Das verstärkte Ausweisen von Erbbaurechten sieht die Politik als zentralen Baustein einer gemeinwohlorientierten Grundstücksvergabe, die Wohngenossenschaften und Baugruppen den Zugang zu städtischen Grundstücken erleichtern und alternative Wohnformen fördern soll. Rechtlich bedeutet das im konkreten Fall: An dem Vertragswerk sind KonvOY, Genossenschaft und Stadt Münster beteiligt. Eigentümerin des Grundstückes ist die Stadt Münster. Als Käuferin tritt die Stadt zwischen KonvOY und Genossenschaft und wird dem „Grünen Weiler“ Erbbaurechte einräumen.
 

grüner weiler
Schon von Beginn an wurde auch der Innenhof mit allen Beteiligten intensiv und konstruktiv als Gemeinschaftsprojekt erarbeitet.

Gemeinschaftsgedanken umsetzen

Nun ist es an der Genossenschaft, den Gemeinschaftsgedanken auf dem Baufeld umzusetzen. Entstehen soll ein „Dorf in der Stadt“ mit 132 Wohnungen für rund 250 Menschen sowie einer selbstverwalteten Pflege-WG mit neun Plätzen. Rund 1000 Quadratmeter Fläche sind für Gemeinschaftsräume vorgesehen, auf weiteren 150 Quadratmetern entstehen Infrastrukturräume. „In Werkstätten, Vereins- und Veranstaltungsräumen; im Gemeinschaftsgarten, Fitnessraum und Kulinarium wollen wir als Nachbarschaft zusammenwachsen, teilen, uns gegenseitig inspirieren“, heißt es im Konzept. „Nutzen und Machen sollen im Vordergrund stehen, Kaufen und Besitzen an Bedeutung verlieren.“ 
 

Maßgeschneidertes Konzept

Alle Beteiligten sind sich einig: Dieses Projekt ist ein starker Beitrag im Prozess, die ehemalige Kasernenfläche in einen nachhaltigen Lebensraum zu verwandeln, der den sozialen Zusammenhalt stärkt, Begegnungen anregt und urbanes Wohnen der Zukunft verkörpert. „Das Konzept der jungen Wohnungsgenossenschaft ist maßgeschneidert“, unterstreicht Stadtbaurat Robin Denstorff. „Die Architektur sieht Wohnungen in sehr vielen Varianten vor, die der demografischen Entwicklung und auch den Mobilitätspräferenzen der Menschen in Münster in besonderer Weise entgegenkommt.“ 

 

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