Vertragsunterschrift KliQ
Die Baugruppe KliQ freut sich über den Grundstückskauf und die Realisierung ihres Projektes.
31.08.2023
Architektur

Ökologie, Gemeinschaft und urbanes Leben

Den Zuschlag für das Baufeld A4 im Oxford-Quartier hatte die Stadt Münster der Baugruppe „Kollaborativ leben im Quartier“ (KliQ) bereits im vergangenen Jahr gegeben. Mit der offiziellen Unterzeichnung des Kaufvertrags haben die Beteiligten nun den Grundstein für die zukünftige Entwicklung des Grundstücks entlang der historischen Sandsteinmauer gelegt. Die Bauarbeiten sollen Anfang des kommenden Jahres starten. Die Fertigstellung des Wohnprojektes im Oxford-Quartier ist für September 2025 vorgesehen.
 

Die Baugruppe KliQ plant auf dem rund 3.700 Quadratmeter großen Grundstück, das parallel zur Gievenbecker Reihe verläuft, ein Wohnprojekt für rund 100 Personen vom Kindes- bis zum Seniorenalter. „KliQ verkörpert die Quartiersidee: Es schafft nachhaltigen, innovativen Wohnraum und verknüpft Naturnähe mit urbanem Leben, den Gemeinschaftsgedanken mit Rückzugsmöglichkeiten“, sagt Stephan Aumann, Geschäftsführer der KonvOY. Das Konzept vereint Elemente aus Dorfgemeinschaft und städtischem Leben: Jeder Einzelne verzichtet auf Wohnraum, um dafür vom gemeinsamen Co-Working-Space über Gästeappartements bis zum großen Garten vielfältige Gemeinschaftsflächen zu schaffen. Auch beim Thema Verkehrswende zählt das Miteinander: Ein hauseigenes Car-Sharing-System soll die Anzahl der benötigten Pkw halbieren.

Verflechtungen gemeinschaftlicher und privater Bereiche

Die Planungen des Geländes sehen zwei Gartenflächen vor: Zwischen Straßenraum und Gebäude befindet sich ein 990 Quadratmeter großer Gemeinschaftsgarten. Dieser schafft durch seine Lage zum Quartier hin eine Verbindung zum öffentlichen Raum. Die Grünfläche dient nicht nur zum Erleben von Natur. Sie hat auch einen kühlenden Effekt auf das Gebäude. Ein zweiter, halbprivater Gartenbereich, der sogenannte „Playtrack“, versteckt sich zwischen Sandsteinmauer und Gebäude. Im Zentrum des Baufeldes befindet sich ein langer Wohnriegel, an der Nord- und Südseite gerahmt von zwei Kopfbauten, in denen sich die halböffentlichen Funktionen befinden: Im Mobility-Hub im Norden ist das Car- und Bike-Sharing verortet. Im Süden schließt sich der KliQ-Space mit Gemeinschaftsküche, Co-Working, Gästeapartments und Multifunktionsraum an.

 

kliq
Der sogenannte „Playtrack“, ein halbprivater Gartenbereich, versteckt sich zwischen Sandsteinmauer und Gebäude.
KliQ
Vom Holz-Hybridbau über das Mobility Hub bis zu Nistmöglichkeiten in der Fassade: KliQ strebt neben sozialer auch ökologische Nachhaltigkeit an.

Strahlkraft ins gesamte Quartier

Zentrumsnähe und Bezahlbarkeit, die Kombination von Wohnen und Arbeiten sowie die Schaffung von Synergien gehören zu den Leitgedanken, sagt Stephanie Bücker, Büropartnerin von MS PLUS Architekten BDA und Mitinitiatorin der Baugruppe KliQ. „Wir haben einerseits viele Gemeinschaftsflächen konzipiert, die es ermöglichen, die individuelle Wohnfläche kompakt zu halten. Andererseits geht es darum, nicht nur Angebote für die Gruppe selbst zu schaffen, sondern auch in die unmittelbare Umgebung – also hier das Oxford-Quartier – zu strahlen.“ Das Konzept ist nicht nur sozial nachhaltig, sondern auch ökologisch: Es setzt – soweit wie möglich – auf die nachwachsende Ressource Holz. Der Holz-Hybridbau strebt eine DGNB/QNG-Zertifizierung an. In die Fassade integriert sind Nistmöglichkeiten, auf dem begrünten Dach wird eine Photovoltaik-Anlage installiert.

 

Mehr zum Baufeld A4

Kommunikation
30.04.2024

Im Austausch über urbane Zukunftsvisionen

Die KonvOY war gemeinsam mit der Stadt Münster und Wirtschaftsförderung Münster als Aussteller auf der polis Convention.
Nachhaltigkeit
21.03.2024

Wasserkreislauf erfolgreich geschlossen

Die EFRE-Fördermaßnahme „Wassersensible Stadtentwicklung Oxford-Quartier“ ist abgeschlossen.
Architektur
28.02.2024

Baubeginn für KliQ

Am 20. Februar fiel für die Baugemeinschaft KliQ der Startschuss.
Kommunikation
28.02.2024

Umsetzung von „Moxie“ muss geprüft werden

Interboden GmbH & Co. KG beantragt Eigeninsolvenzverfahren