Eine Gruppe von Menschen, die klatschen
Bei der Grundsteinlegung hat KliQ gezeigt, was für sie Gemeinschaft bedeutet: Zum Fest kamen nicht nur die Mitglieder der Baugruppe und Projektbeteiligte, sondern auch zukünftige Nachbar:innen.
17.10.2024
Quartiersleben

Das sind die Gesichter hinter KliQ

Das Haus wird noch gebaut, die Gemeinschaft ist schon da: Wir haben die Feier der Grundsteinlegung genutzt, um mit den Mitgliedern von KliQ über das Bauprojekt zu sprechen.

Die 28 Parteien hinter der Baugruppe KliQ (Kollaborativ leben im Quartier) verbindet die gemeinsame Idee vom kollaborativen und nachhaltigen Wohnen der Zukunft. Das Konzept von KliQ vereint sozial und ökologisch nachhaltige Elemente: Jede und jeder Einzelne verzichtet auf Wohnraum, um dafür vom gemeinsamen Co- Working-Space über Gästeapartments bis zum großen Garten vielfältige Gemeinschaftsflächen für alle zu schaffen. Vom Kindes- bis ins Seniorenalter verbindet die Mitglieder von KliQ das Vertrauen in den gemeinschaftlichen Gedanken. Der Wunsch und das Engagement, das gemeinsame Leben zu gestalten, sind schon jetzt spürbar, auch wenn der Einzug erst für Herbst 2025 geplant ist.

 

„Jacob und ich lieben es beide unter Menschen zu sein und mögen den gemeinschaftlichen Gedanken: gemeinsame Werkstatt, gemeinsamer Garten, gemeinsame Momente in der Küche.  Auch die Diversität der Gruppe ist toll und bereichernd: Hier sind viele junge Familien, aber auch Seniorinnen und Senioren, Menschen mit Behinderungen verschiedener Art und alleinerziehende Mütter. Die Talente sind genauso vielfältig – ich bin immer wieder überrascht! Heute bei der Grundsteinlegung gab es schon hauseigene Musik: Dirk hat sich mit Andreas zusammengetan und Susanne mit dem kleinen Fiete. Da wird noch einiges mehr gehen, wenn wir hier erstmal zusammenwohnen. Alle haben Bock.“

Porträt einer Frau und eines Mannes, die sich in den Armen liegen und in die Kamera schauen.
Sarah Held (l.) betreut als Kommunikationsdesignerin
den Instagram-Kanal von KliQ. Jacob Diesselhorst (r.) ist Jurist und Teil der Geschäftsführung.

„Wir haben ein riesiges Glück mit Steffi Bücker, die als Architektin enorm engagiert ist. Mit einem externen Architekten wäre bestimmt alles schwieriger. Deswegen bin ich auch vor anderthalb Jahren als einziger Jurist der Gruppe Teil der Geschäftsführung geworden: Mit der Gründung der GbR, dem Grundstückskauf und der Teilung gibt es ziemlich viele rechtliche Fragen – die landen natürlich immer bei mir. Unser Projekt lebt schon sehr stark davon, dass sich die Mitglieder einbringen und in Vorleistung getreten sind. Viele hier haben eine Menge Zeit und Mühe investiert, ohne zu wissen, ob es was wird. Nur deswegen stehen wir heute hier.“

 

 

„Wir – mein Mann, meine drei Söhne und ich – leben super gerne in Gievenbeck. Ich komme ursprünglich nicht aus Münster, aber inzwischen sind wir im Stadtteil verwurzelt und haben viele Freunde hier. Eigentlich wollten wir nicht noch einmal umziehen – bis uns Freunde von KliQ erzählt haben. Wir haben uns dann mit dem Konzept auseinandergesetzt und fanden es einfach toll! Der ökologisch-nachhaltige Gedanke, der Gemeinschaftsgedanke und die flexible Wohnraumgestaltung – alles ist durchweg zukunftsorientiert gedacht. Seit wir Teil der KliQ-Gemeinschaft sind, bin ich immer wieder erstaunt, wie schnell sich die einzelnen Mitglieder zusammentun und engagieren. Das ist für das Projekt kennzeichnend – und das gilt für alle Themen, egal ob es sich um die Garten-, Technik- oder Küchen-AG handelt. Es ist klasse, dass es so viel unterschiedliches Know-how bei KliQ gibt und dass sich jede und jeder mit dem einbringen kann, was er oder sie gerne macht. Ich habe zum Beispiel keinen besonders grünen Daumen, dafür aber etwa Freude daran, Webseiten zu gestalten.“

Porträt einer Frau
Karen Rosenwert-Schiffbauer arbeitet im Bereich Unternehmenskommunikation und betreut die Webseite von KliQ.

 

 

Porträt eines Mannes, Kind, Frau
Marie Theres Dröschel ist in der Organisationsentwicklung tätig und Teil der Geschäftsführung.

„Weil ich auch beruflich moderiere, dachte ich: Damit kann ich unterstützen. So bin ich Teil der Geschäftsführung geworden und moderiere seitdem die Plenumssitzungen und die wöchentlichen Treffen der Geschäftsführung, stimme mich vorher mit allen ab und achte darauf, dass die Agenda mit allen wichtigen Punkten rechtzeitig rumgeschickt wird. Ich werde bald mein zweites Kind bekommen, dann werde ich mich erstmal aus der Geschäftsführung zurückziehen, aber ich freue mich schon darauf, mich auch nach dem Einzug weiter einzubringen.“

 

 

„Wir kamen erst in einer späteren Phase dazu und mussten uns richtig bewerben – mit Bewerbungsvideo! Und das erste persönliche Treffen war dann auch noch auf einem Spielplatz. Da hatten wir schon die Befürchtung, dass wir die Oldies sind und nicht so richtig ins Gespräch kommen werden. Aber dann war es gleich so nett, alle sind sehr offen, sehr interessiert und man hat das Gefühl, sofort aufgenommen zu werden. Das war, was uns überzeugt hat, mitzumachen: Die Gruppe ist super.“

Ein Porträt eines Mannes und einer Frau. Er hat den Arm um sie gelegt.
Dirk Paulsen (l.) ist Architekt und Teil der Geschäftsführung. Susanne Götz (r.) arbeitet im Bereich Digitalisierung und betreut die Webseite von KliQ.

„Es ist schon eine sehr besondere Gruppe – das merkt man auch jetzt bereits im Prozess. Der ist sowieso schon sehr anstrengend und zeitintensiv, da finde ich es besonders beeindruckend, wie viele Familien mit kleinen Kindern es schaffen, abends noch an den Sitzungen teilzunehmen. Schön ist auch: Der Austausch mit den Nachbarn von Grüner Weiler ist schon da. Fast jeder kennt irgendjemanden, der dort einzieht, und umgekehrt. Die Verbindung ist schon jetzt sehr eng.“

 

 

Ein Holzmodulbau im Bauprozess hinter einer Sandsteinmauer.
Das Gebäude wächst mit der Lieferung seriell gefertigter Holzmodule nach dem Baukastenprinzip.

Ökologisch nachhaltig in Holz-Modulbauweise

Das längliche Baufeld von KliQ verläuft entlang der historischen Sandsteinmauer im Osten des Oxford-Quartiers. Das Konzept ist nicht nur sozial nachhaltig, sondern auch ökologisch: Es setzt – soweit wie möglich – auf die nachwachsende Ressource Holz. Der Holz-Hybridbau strebt eine DGNB/QNG-Zertifizierung an. In die Fassade integriert sind Nistmöglichkeiten, auf dem begrünten Dach wird eine Photovoltaik-Anlage installiert.
 

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